Besuch des "Weihnachtsberges" in Brünlos

Zur Einstimmung auf das Weihnachtsfest fuhren Kinder der Gemeinde Aue mit einigen Begleitern nach Brünlos, um dort einen mechanischen "Weihnachtsberg" zu bestaunen. Dieser vermittelt den Besuchern in beeindruckender Weise die Geschehnisse um die Geburt Jesu.

In unserer schönen erzgebirgischen Heimat gibt es in der Adventszeit so manches Kleinod zu entdecken. Eine Gruppe Auer Kinder machte sich neulich an einem Dienstagnachmittag mit einigen Amtsträgern auf den Weg nach dem Ort Brünlos. Hier versteckt sich in einem kleinen unscheinbaren Haus eine "Perle". Der Besitzer des Hauses stellt seinen historischen mechanischen "Weihnachtsberg" vor, der den Besuchern in beeindruckender Weise von der Geburt Jesu berichtet.

Was ist ein Weihnachtsberg? - Anfang des 20. Jahrhunderts wurden mittels Figuren in einem Landschaftsmodell die Geburt Jesu und die Arbeit der erzgebirgischen Bergleute dargestellt. Die Figuren, wie auch Gebäudeteile und Werkzeuge bewegen sich; sie werden über eine komplizierte Mechanik angetrieben. Alles wurde in Handarbeit und mit einfachen Mitteln gebastelt.

Als die Hirten von der frohen Kunde erfahren, schwebt ein Engel vom Himmel herab. Der Chor der Engel singt dazu. Über dem Kopf des Königs Herodes greift aus der Dunkelheit eine Hand nach seiner Krone, und beim Befehl des Königs zum Kindermord schwebt ein Schwert über Herodes' Haupt. Zum Glück erscheint ein Engel Josef im Traum und befiehlt ihm, mit Maria und dem Kindlein nach Ägypten zu fliehen.

Wir hatten natürlich auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen. So erfuhren wir, dass der Weihnachtsberg in der 3. Generation betrieben wird. Der Bau wurde vor 97 Jahren vom Großvater begonnen und nach einer Bauzeit von 33 Jahren vollendet. Der mechanisch funktionierende Berg wird durch Gewichte (ca 1.000 kg) angetrieben. Die Musik wird von alten mechanischen Spieldosen und einer umgebauten Mundharmonika erzeugt.

Zum Abschied sangen wir gemeinsam das erzgebirgische "Raachermannl"-Lied. Dann traten wir fröhlich und aufs Beste eingestimmt auf das bevorstehende Weihnachtsfest den Heimweg an.