Gemeinsam danken

Den diesjährigen Erntedankgottesdienst erlebte die Gemeinde Aue gemeinsam mit dem Bezirksapostel. Ein Konzert zum Erntedank hatte am Vortag auf das besondere Erleben eingestimmt.

Nicht nur anspruchsvolle Lob- und Danklieder, auch ruhige Stücke, die zum Nachdenken anregten, waren bei diesem Konzert am Samstagnachmittag zu hören gewesen. Eines verband jedoch alle vorgetragenen Melodien – das Thema „GEMEINSAM“.

Mit großer Freude empfingen die Glaubensgeschwister in Aue Bezirksapostel Wilfried Klingler am Sonntagmorgen zum Erntedankgottesdienst. Der Bezirksapostel erwiderte seinerseits, dass er ebenfalls sehr gern nach Aue komme, weil er sich hier wohlfühle. Zu diesem besonderen Gottesdienst stellte er ein Stück Schöpfungsgeschichte in den Mittelpunkt, wie sie in der Bibel im 1. Mose 1, 11 beschrieben ist:

„Und Gott sprach: Es lasse die Erde aufgehen Gras und Kraut, das Samen bringe, und fruchtbare Bäume auf Erden, die ein jeder nach seiner Art Früchte tragen, in denen ihr Samen ist. Und es geschah so.“

„Es ist heute ein Tag, um Gott für seine Schöpferkraft zu danken und für die Gesetzmäßigkeiten, die damit verbunden sind.“ so der Bezirksapostel. Das heißt für uns Menschen aber auch, die Schöpfung zu achten, zu schützen und sorgfältig mit den gegebenen Ressourcen umzugehen. Dieser Verantwortung muss sich jeder Einzelne stellen. Gleichzeitig dürfen wir dankbar sein für die Selbstverständlichkeit, die durch die Schöpferkraft in die Erde hineingegeben ist. „Gott wird sein Werk nicht untergehen lassen!“, ermutigte Bezirksapostel Klingler die Glaubensgeschwister. Er verwies auf die Sehensweise des Gottessohnes. Jesu sah nicht den Mangel, als er mit wenigen Broten und Fischen Tausenden zu essen geben wollte. Er war dankbar für das, was da war, und dank Gottes Segen wurden alle satt. Das kann man mit dem Verstand nicht ergründen.

Apostel Bimberg griff diesen Gedanken des Bezirksapostels auf und sagte, dass es bei der Schöpfung gar nicht so auf das „WIE“ ankomme. Viel wichtiger ist doch, WER alles geschaffen hat, WER diese Kraft in die Schöpfung hineingelegt hat. Wir Menschen sollen mitgestalten, mitschöpfen und bewusst die Dinge sehen, die uns umgeben. Das ist genug Grund und Ursache zum Danken.

„Was Gott in die Erde hineingegeben hat, das hat er für die Menschen gemacht“, rundete Bischof Matthes die Predigt ab. Man müsse sich die Schöpferkraft nutzbar machen. Dafür sei Mühe und Arbeit notwendig. Schließlich sei es auch erforderlich, miteinander zu teilen.

Der Bezirksapostel sagte zum Schluss: „Gott hat seine Kraft in uns hineingelegt. Nun müssen wir unsere Gaben in die Gemeinde einbringen.“ Natürlich darf man da nicht nur menschlich die Äußerlichkeiten sehen – es kommt vielmehr auf die inneren Werte an. „Jede Gabe in der Gemeinde ist wertvoll!“, hob Bezirksapostel Klingler besonders hervor.

Für die Handlungen nahm sich der Bezirksapostel viel Zeit – und das war sehr wohltuend. Liebevoll freute er sich mit den jungen Eltern bei der Heiligen Versiegelung ihres Kindes. Dankbar blickte er zusammen mit dem Goldpaar beim Segen zum Jubiläum auf ihre 50 gemeinsamen Ehejahre zurück. Und auch nach dem Gottesdienst blieb noch genügend Zeit für so manchen persönlichen Händedruck.

dit Bilder: M.V.